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14 September 2007

 

Ich mache das Beste aus dem, was ich habe

 (Manuela Buschak)

 

von Kerstin Warkentin

 

auch wenn ich immer auf tausend Hochzeiten tanzen muss, weil ich nie zufrieden bin, wie ich bin und was ich hab, ich liebe mich total

auch wenn ich mich nicht konzentrieren kann auf das Jetzt, immer weiter will, immer mehr will immer, nirgendwo ankomme, ich liebe meine Bestreben mehr zu erfahren

auch wenn ich neidisch bin auf andere, was die haben, was die tun, was die können, was die sagen, die können alles viel besser und viel mehr als ich, ja und? , ich mache das Beste aus dem, was ich jetzt habe, was ich jetzt kann, was ich jetzt tue, und das ist genug, alles zu seiner Zeit

 

AB: ich bin so unzufrieden

SA: ich weiß nichts

UP: ich kann nichts

UN. ich habe nichts

UL: ich bin nichts

SB. alle anderen haben es gut

UA: alle anderen haben mehr als ich

Kopf: alle anderen sind eh besser

 

AB: was soll ich denn noch alles tun

SA: ich mache und tue und nichts gut genug

UP: ich setze mir Ziele, die keine Ziel sind

UN: ich mache mir Illusionen über alle und alles

UL: ich bin überall, nur nicht jetzt

SB: ich schweife in die Zukunft, ja, wenn ich das und das hätte, wie die anderen, dann...

UA: kein Wunder das ich feststecke, meine Gedanken sind nicht bei mir

Kopf: ich mache eben nicht das Beste aus dem, was ich habe, schon gar nicht aus dem, was ich kann

 

AB: wer hält mich eigentlich fest?

SA: wer sagt mir eigentlich, du bist nicht genug?

UP: wer sagt mir eigentlich, du kannst nichts?

UN: wer sagt mir eigentlich, du darfst nicht?

UL:Wer sagt mir eigentlich, du sollst nicht?

SB: wer sagt mir eigentlich, du musst?

UA: wer hat eigentlich das Recht, mir das zu sagen?

Kopf: bin ich das etwa??

 

AB: ich hab Angst etwas zu verpassen

SA: ich tanze auf tausend Hochzeiten gleichzeitig

UP: und komme nie zum Ende

UN: ich will eine Arbeit fertig machen und schaffe es nicht

UL: immer finde ich neue Aufgaben, neues, was mich begeistert

UN: immer habe ich andere Ausreden

UL: immer komme die Ausreden zu mir

SB: die können doch dableiben?

UA: sollen sie doch zu anderen gehen und die aufhalten

Kopf: warum ich?

 

 

AB: ich weiß das ist mein Muster

SA: ich weiß, das sagten sie mir damals

UP: ich weiß, dass musste ich tun

UN: ich weiß, ich hab nur so überlebt

UL: ich weiß, ich hab meine Gefühle damit weg gesperrt

SB: ich weiß, ich kann nicht anders

UA: ich weiß, das ist der Preis

Kopf: was ist die Lösung?

 

AB: was wäre, wenn ich mich mal frage, warum ich das zulasse?

SA: was wäre, wenn ich mich mal frage, wie das kommt, dass das so ist?

UP: was wäre wenn ich mich mal frage, wie es mir dabei geht?

UN: was wäre, wenn ich mich mal frage, wer noch immer soviel Macht über mich hat?

UL: was wäre, wenn ich mich mal frage, was ich dazu tue, dass es so ist?

SB: was wäre, wenn ich mich mal frage, wann ich endlich nach Hause komme?

UA: was wäre, wenn ich mich mal frage, was mich so zum Opfer macht?

Kopf: was wäre, wenn ich mich mal frage, wem ich was beweisen will?

 

AB: ich erlaube mir, mein Herz zu fragen, wer ich bin

SA; ich erlaube mir mein Herz zu fragen, was ich will

UP: ich erlaube mir mein Herz zu fragen, warum ich das will

UN: ich erlaube mir mein Herz zu fragen, ob ich genug bin

UL: ich erlaube mir mein Herz zu fragen, ob es ihm gut geht

SB: ich erlaube mir meinem Herzen zu danken, dass es automatisch schlägt.

UA: ich erlaube mir meinem Herz zu danken, dass es heil ist

Kopf: ich erlaube mir das Beste aus dem zu machen, was ich habe und das lasse ich geschehen

 

 

herzlichst Kerstin