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7.dezember 2007

 

In einem von Tapas' Newsletter berichtet ein britischer Therapeut wie er es geschafft hat in seiner Anstalt TAT effektiv anzuwenden, ohne Probleme mit den Autoritäten zu bekommen

übersetzt von Robert M.

 

Liebe Tapas,

 

vor einiger Zeit habe ich dir von einem Weg erzählt, den ich gefunden habe, wie ich TAT in einer Britischen Heilanstalt, wo kognitive Verhaltenstherapie die Standardmethode ist, anwenden kann.

Ich habe herausgefunden, dass, wenn ich die Patienten bitte in der TAT-Pose ihre Aufmerksamkeit voll auf ihre Gedanken und Gefühle (die wir zuvor in einem Gespräch identifiziert haben) richten, sich das Problem auflöst - selbst wenn wir die gewöhnlichen TAT Schritte nicht durchgehen.

 

 

TAT ist eine wunderbare Heilmethode, die tief bis in die emotionalen und kognitiven Wurzeln menschlicher Leiden wirkt. Es ist eine mächtige Form der Psychotherapie.

Aber Anwender, die in einer staatlichen Organisation, wie meiner, arbeiten, könnten oftmals Probleme damit haben die üblichen TAT Schritte anzuwenden, da sie sich mit gängigen Prozeduren und Therapierformen nicht unter einen Hut bringen lassen.

In England gibt es eine starke Tendenz zur Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) und ich habe einen einfachen Weg gefunden TAT in die KVT einzubauen – es funktioniert sehr einfach und es verbessert und beschleunigt die Wirkung der KVT beträchtlich.

 

Nachdem das Hauptproblem, weswegen der Klient um Hilfe bittet, klar ist – eine bestimmte Angst, zum Beispiel – versucht der Therapeut laut normaler KVT die Wahrnehmungen/Erkenntnisse (cognitions, Anm.) des Problems herauszufinden.

Das sind automatische negative Gedanken (wie „Ich vermassle das.” Oder „Ich mache mich zum Idioten.“ Oder „Da bekomme ich eine Panikattacke.“), Glaubenssätze („Z.B.: „Ich muss stets hart arbeiten, sonst werde ich nicht geliebt.“) und die zugrunde liegenden Kernthemen und –muster (z.B.: „Mich kann man nicht lieben.“ Oder „Die Menschen werden mich immer verletzen, wenn ich mich verwundbar mache.“)

 

Eine gute Art diese zu finden ist einfach (sokratisch) Fragen zu stellen, die beginnen mit Phrasen wie:

Warum?

Wie?

Was würde das bedeuten, wenn das passiert?

Was würde das über dich sagen, wenn das der Fall wäre?

 

Wenn man diese Art von Fragen benutzt ist es meist sehr schnell möglich zu den Kernängsten und Glaubenssätzen vorzudringen.

 

Der nächste Schritt ist es, den Klienten zu bitten in die TAT Haltung zu gehen und die Gefühle, Gedanken und Glaubenssätze, die sie soeben erarbeitet haben, zu betrachten. Der Therapeut kann den Klienten immer wieder kurz daran erinnern.

Bereits nach kurzer Zeit berichten die Klienten meist von Veränderungen in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt.

Der Therapeut nimmt diese einfach nur zur Kenntnis, ohne sie irgendwie zu kommentieren. Stattdessen bittet er den Klienten die neu aufgekommenen Gefühle und Gedanken zu betrachten.

Das wird solange wiederholt, bis sich der Klient auf das ursprüngliche Thema bezogen frei und friedlich fühlt.

Der größte Unterschied zum Ablauf einer normalen TAT-Sitzung ist, das der Therapeut keine Sätze anbietet. Der Klient soll nur die Gedanken und Gefühle betrachten, die vorher ausgearbeitet wurden.

Bei dieser Variante ist es noch nicht einmal notwendig dem Klienten TAT zu erklären; es kann einfach als eine natürliche, Stress lösende Haltung beschrieben werden.

Ein Fallbeispiel:

Ein Mann hatte große Angst davor, mit Jumbo-Jets zu fliegen – bei kleinen Flugzeugen allerdings fühlte er sich wohl.

Sobald er daran dachte, in ein großes Flugzeug zu steigen, kam eine große Angst davor panisch zu werden und die Beherrschung zu verlieren, auf.

Also bat ich ihn, die TAT Haltung einzunehmen und diese angstbringenden Gedanken zu betrachten.

Plötzlich kam eine Erinnerung hoch: Er erzählte mir von einem Flug von London nach New York, vor 30 Jahren im Alter von 18. Es war sein erster Flug. Als das Flugzeug in die Steigphase überging, machte es eine kleine Drehung und mein Klient sah wie sich ein Flügel hob. Das war ein normales Manöver, doch in dem Moment dachte er, das Flugzeug war in Schwierigkeiten und dabei abzustürzen – dieser Gedanke wurde verstärkt durch sein Unverständnis, wie ein so großes Flugzeug sich überhaupt in der Luft halten konnte. Den restlichen Flug verbrachte er voller Angst und Panik, er hielt den Kopf unten um vom ganzen Flug nichts mitzubekommen.

Kein Wunder also, dass er so eine starke Panik vor großen Flugzeugen entwickelt hat!

 

Als er diese Gedanken und Erinnerungen betrachtete, begann sich seine Sichtweise zu ändern. Er realisierte, mit emotionaler Überzeugung(!), dass das Flugzeug nicht abgestürzt ist, und dass er sicher angekommen ist.

Weitere Zusammenhänge taten sich noch auf, wie sein Misstrauen anderen gegenüber (Dem Piloten und der Crew), welches ihn an Zeiten in seiner Kindheit zurück erinnerte, als er großes Misstrauen empfand.

In der TAT Haltung betrachtete er wieder diese misstrauischen Gedanken und bemerkte auch ihre emotionalen Wurzeln.

Er war von diesem Tag an wieder in der Lage problemlos in großen Flugzeugen zu fliegen.

 

Natürlich sind die Standard-Schritte von TAT meist zu bevorzugen, wenn es das Umfeld erlaubt. Aber wenn der gewöhnliche TAT-Ablauf Probleme mit dem Arbeitgeber provozieren könnte, kann diese Art TAT mit KVT zu kombinieren unbedenklich und doch mächtig sein.

 

Es bietet außerdem auch Kommunikationsbrücken mit Therapeuten mit anderem Hintergrund – wie Verhaltenstherapeuten – an. Besonders, da viele Verhaltenstherapeuten in jüngster Zeit immer mehr Interesse an „Achtsamkeits-Therapien“, welche aus dem Buddhismus überliefert sind, zeigen.

 

Mit Liebe,

Phil